Forum 2022: Klimaschutz selber machen

 

Der inhaltliche Schwerpunkt des 41. U&D ist ″Klimaschutz selber machen″.

Es gibt viele Möglichkeiten, selber klimaschützend aktiv zu werden. Beim U&D stellen sich Initiativen vor, die das auf unterschiedlichste Art und Weise schon einige Zeit erfolgreich machen.

Dabei wollen wir es aber nicht belassen und auch darüber reden, was ganz grundsätzlich schief läuft und weshalb das drängendste Problem unserer Zeit noch immer nicht die Beachtung und Konsequenz erfährt, die nötig wäre.

Dazu haben wir einige Referent*innen eingeladen, wollen Workshops anbieten und mit euch diskutieren.

Wir freuen uns auf spannende Diskussionen und vielleicht die eine oder andere neue Erkenntnis. Wer noch einen Beitrag vorbereiten möchte ist herzlich eingeladen.

Samstag 14h:

Hobbyhimmel

Do-it-yourself mit Holz, Metall und mehr Der HOBBYHIMMEL ist eine offene Werkstatt und der Treffpunkt für Macher*innen. Er bietet eine große Auswahl an Werkzeugen und Maschinen aus den Bereichen Holz, Metall, Elektro/FabLab, Fahrrad, Farben und Textil sowie jede Menge Platz zum gegenseitigen Wissensaustausch. Der HOBBYIMMEL ist seit einigen Jahren DER der Platz zum Reparieren und Upcycling in der Region Stuttgart. Ob im monatlichen Repair Cafe, in speziellen Kursen, allein oder mit Freunden, hier bekommen viele Produkte ein 2. oder 3. Leben. Jede*r hat hier 7 Tage die Woche Zugriff auf Platz, Werkzeuge und Maschinen. In dem Vortrag wollen wir euch zeigen, wie es bei uns aussieht und euch von unserem Werkstattalltag erzählen.
hobbyhimmel.de

Samstag 16h:

Warum Klimaschutz Abrüstung erfordert

Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels sind bereits weltweit sichtbar. Zur Bekämpfung der sozialen und politischen Auswirkungen empfehlen u.a. Stimmen aus der NATO, der Bundeswehr und der Bundesregierung das Militär – doch das Militär gehört zu den größten Verursachern von Treibhausgasemissionen und heizt den Klimawandel an. Die ständige Kriegseinübung, die weltumspannende Kriegslogistik, die kontinuierlichen Kriegseinsätze und die energieintensive Rüstungsproduktion sind umwelt- und klimaschädlich.

Seit sieben Jahren steigen die globalen Rüstungsausgaben, während die Industriestaaten ihre versprochenen jährlichen 100 Mrd US-Dollar nicht an den Globalen Süden für Klimaschutzmaßnahmen zahlen. Das muss sich ändern – Klimaschutz erfordert Abrüstung!

Als Referentin stellt sich Jacqueline Andres von der Informationsstelle Militarisierung (IMI e.V.) zur Verfügung. Sie beschäftigt sich seit 2015 mit den umweltschädlichen Folgen von Militäraktivitäten und fordert eine umfassende Demilitarisierung zum Schutze unseres Planeten.

Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK)

Samstag 18h:

Raus aus der Klimakrise – was bedeutet eigentlich dieser „System
Change“?

Die Klimakrise und ihre Folgen sind seit den ersten großen Demonstrationen von Fridays for Future in aller Munde und es ist höchste Zeit sie zu stoppen, wenn wir eine lebenswerte Zukunft für alle wollen.

Was ist dabei der richtige Weg? Diese Frage stellen sich derzeit viele. Oft wird vermittelt, wenn wir einfach alle Radfahren, regionales Gemüse kaufen und festes Shampoo benutzen und die Konzerne nun auf einmal Wert auf Nachhaltigkeit legen, wird das werden – oder ist das in diesem System überhaupt zu lösen? Und was hat dieser Kapitalismus eigentlich damit zu tun?

Diesen Fragen wollen wir in unserem Vortrag nachgehen.

Naomi und Thomas, Aktionstreffen Klimagerechtigkeit Stuttgart

Sonntag 14h:

Activists for the Victims

Veganismus – Unsere ökologische und ethische Verpflichtung?

Nachhaltigkeit beginnt auf dem Teller. Jeden Tag haben wir mehrfach die Entscheidung, uns für oder gegen den Konsum nachhaltiger Lebensmittel zu entscheiden. Unser Konsum tierischer Produkte ist mit starken Folgen für unsere Umwelt verbunden. Durch die äußerst hohen Emissionen der Tierhaltung beschleunigen wir den Klimawandel enorm. Neben den direkt durch die Tierhaltung entstehenden umweltschädigenden Emissionen ist der enorm hohe Flächenverbrauch und der damit einhergehende fortschreitende Verlust der Artenvielfalt ein wichtiger Aspekt. Dürfen wir uns nun nicht mehr ab und zu einen Kuhmilchyoghurt oder ein saftiges Rindersteak gönnen? Tragen wir die Verantwortung gegenüber künftigen Generationen, komplett auf tierische Produkte zu verzichten? Welche Rolle spielt bei dieser persönlichen Entscheidung der ethische Aspekt?

Die Activists for the Victims e.V. sind eine Organisation, welche Aktionen durchführt, um interessierte Passant:innen über die Tierhaltung und ihre Konsequenzen aufzuklären. Der Vortrag soll durch das Aufzeigen diverser Fakten zum Einfluss der Tierhaltung auf unseren Planeten und durch das Miteinbeziehen von unterschiedlichen Gedankenspielen den Zuhörenden die Möglichkeit geben, eine ihren persönlichen Werten entsprechende Konsumentscheidung zu treffen. Für jeden Zuhörenden werden dabei garantiert neue Denkansätze dabei sein und die darauffolgende Diskussion verspricht spannend zu werden.

Lenny, Activists for the Victims Stuttgart

Sonntag 16h:

Lastenrad Stuttgart

Das freie Lastenradprojekt in Stuttgart.

Hier kann jede:r Lastenräder und Lastenanhänger kostenlos ausleihen

Die meisten Menschen in der Stadt haben kein Auto und wollen auch kein Auto besitzen. Für kleinere und größere Transporte bieten sich neben dem Stadtmobil Lastenräder oder Lastenanhänger an – nur leider sind vor allem Lastenräder ziemlich teuer und oft scheitert es ganz banal am fehlenden Park-/Standplatz zu Hause für das Lastenrad.

Für Menschen, die sich kein eigenes Lastenrad anschaffen können oder wollen, ist das freie Lastenradprojekt in Stuttgart eine Alternative: hier kannst Du ganz verschiedene Lastenradtypen ausleihen und für Deine Zwecke nutzen.

Auch wenn Du Dir überlegst, ein eigenes Rad anzuschaffen, lohnt es sich, verschiedene Typen mal etwas länger als nur eine kurze Probefahrt beim Händler zu testen, auch mit unterschiedlichen Beladungen und auf größeren Strecken.

Dafür gibt es das freie Lastenradprojekt.

Unsere Stationen sind Biomitgliederläden wie Plattsalat West oder Wandel.Handel (Plattsalat Ost), freie Werkstätten wie der Hobbyhimmel, oder Projekte wie das Bauhäusle an der Uni Vaihingen und das Wohnprojekt Kesselhof in Botnang.

Wie geht es? Einfach auf https://www.lastenrad-stuttgart.de/, registrieren, anmelden und das gewünschte Rad suchen und direkt buchen.
Natürlich suchen wir immer Helfer:innen und wir freuen uns auch über Spenden um alles am Laufen zu halten.

Sonntag 18h:

Wir alle sind die Letzte Generation.

Warum es jetzt friedlichen Widerstand braucht um die Klimakrise aufzuhalten.

Was in den Medien immer noch untergeht, zeigt die Wissenschaft ganz klar: die Klimakrise ist eine akute Bedrohung für uns Alle. Lebensgrundlagen werden schon jetzt vernichtet. Hitzewellen, Dürren, Flutkatastrophen, Ernteausfälle, Hungerkatastrophen nehmen jedes Jahr weiter zu.

Ist es in dieser Situation angemessen nur “etwas” für den Klimaschutz zu tun? Der Physik ist es egal, was wir für politisch machbar halten. Den Wettlauf gegen die Kippunkte in Klimasystem können wir nur gewinnen, wenn wir jetzt das tun was die physikalische Realität uns vorgibt.

Wir als Letzte Generation (die das Ruder noch herumreißen kann) sehen den aktuellen wissenschaftliche Fakten ins Auge, und versuchen als Bürger*innen angemessen zu handeln. Wir bauen Druck auf die Entscheider*innen auf und nutzen dazu Mittel des historisch bewährten friedlichen zivilen Widerstandes. Wir nehmen ganz bewusst alle staatlichen Repressionen in Kauf.

Mischa und Nelson, LetzteGeneration.de

Alle Veranstaltungen finden im Forumszelt statt, das erste große Zelt am Weg von der Uni / S-Bahn zum U&D-Gelände. Es wird immer ein Statement von ca. 15-25 Minuten zum Thema geben, danach ist Gelegenheit zur Diskussion.