Jah Schulz & his Dub Alligators

Freitag, 21h, Zirkuszelt

Jah Schulz

Jah Schulz, Musiker und Produzent aus Stuttgart der sich seit 16 Jahren der Bassmusik verschrieben hat.

Begeistert von der Dubmixing Technology, die er in Teenager-Jahren aufgeschnappt hat, setzt er diese in seinen unzähligen Bandprojekten und Produktion frech und ohne Scheu genreübergreifend ein. Auf der Bühne präsentiert Jah Schulz seine eigenen Produktionen in einer Art Livemix Dubshow, D.h. die Tracks werden in Echtzeit neu arrangiert und gemixt. Ganz in der Tradition von Genregrößen wie Adrian Sherwood und Mad Professor.

René Wynands schreibt:
„Jah Schulz“ – was für ein Name! Ist doch eigentlich Satire, oder? Stil-Zitat und Genre-Bekenntnis und zugleich eine absolute Distanzierung davon. Eine Haltung, die Jah Schulz’ (aka Michael Fiedlers) Musik prägt. Einerseits ist sie hundertprozentiger Reggae-Dub – andererseits hält sie trotzdem große Distanz zu den Genre-Klischees. Vielleicht liegt diese merkwürdig distanzierte Nähe an Michael Fiedlers langjähriger Auseinandersetzung mit Dub: „Als junger Kerl von 12 Jahren (ich bin 39) bin ich auf Mad Professor und Lee Perry Platten aufmerksam geworden. Mit Reggae hatte ich nicht viel am Hut, aber die Dub-Technik hat mich begeistert. Seitdem hat alles, was ich musikalisch mache auf irgendeine Art mit Dub zu tun“, erklärt er. Seine Künstlerpersönlichkeit „Jah Schulz“ existiert seit 2015 und steht für seine straighten Dub-Produktionen, die stets live eingespielt sind: „Der Plan war immer, wenn ich mal ein Dub-Album mache, dann muss das live entstehen. Ich mag die Ecken und Kanten im Dub, den „Schmutz“ und die Zufälle“. Nun ist das Debut-Dub-Album da: „A Railroad Session“ (Railroad Records). Auf ihm formuliert er seine ganz eigene Vision von tiefgründigem, hypnotischen, minimalistischen Dub. Stoische Rhythmen, reduzierter und doch – dank der Live-Instrumente – in den Details üppiger Sound, schlankes, aber effektives Mixing und kompletter Verzicht auf Vocals machen aus den Railroad Sessions ein absolut starkes und eigenständiges Dub-(Under-)Statement. Der Minimalismus der Tracks, ihre unbeirrt-repetitiv durchlaufende Bassline und die marschierende Bassdrum lassen manchmal eher an elektronische Musik oder gar Minimal als an Dub denken und sind gleichermaßen Club- wie Soundsystem-kompatibel.

Jah Schulz – Electronic
Easyman – Vocals
Markus Railroad – Efx, Percusssion